[NEWS] Anthologie: Beweisstück A – Neue Indizien

Hallo zusammen,

während die Solarpunk-Anthologie “Planta Nubo” auf der Spiel Essen am 05.10.2023 Premiere feiert und offiziell erscheint, steht eine weitere Anthologie in den Startlöchern, zu der ich eine Kurzgeschichte beigesteuert habe: “Beweisstück A – Neue Indizien”, herausgegeben von C. DeWinter und C. Keßler. Ich freue mich sehr, dass ich Teil des Projektes bin, denn bereits bei der Ausschreibung zum ersten Band “Beweisstück A” wollte ich eine Geschichte schreiben (was leider nicht geklappt hat). Umso mehr freue ich mich, dass ich es geschafft habe, die Geschichte “Ein neuer Freund” umzusetzen, die im weiteren Sinne zur “Nachtschatten”-Reihe gehört, denn Ravin und Henri sind zentrale Figuren der Kurzgeschichte.

“Beweisstück A – Neue Indizien” erscheint zur Ace Week 2023, am 18.10.2023, alle Einnahmen kommen InSpektren Podcast zugute.

Anthologie: Beweisstück A – Neue Indizien
Selbstverlag, Oktober, 2023
ISBN: 978-3757886004
BestellmöglichkeitAmazon

Mordverdächtige Filmdiven und Märchenprinzessinnen, die lieber einen anderen Job hätten. Teenager und ein Wertiger, die an den Erwartungen ihres Umfelds verzweifeln. Ein Schneider und eine Gruppe Freunde, die mit magischen Rätseln konfrontiert sind, während Nerds sich mit der Postapokalypse herumschlagen müssen.

19 Geschichten dienen als neue Beweisstücke dafür, wie farbenfroh die Palette an asexuellen und aromantischen Figuren sein kann und welch vielfältige Möglichkeiten das Leben jenseits klassischer romantischer Paarbeziehungen bereithält.

Mit Beiträgen von Annina Anderhalden, Annika Baumgart, Jay Blue-Corax, DasTenna, Carmilla DeWinter, Jens Gehres, Marcus R. Gilman, Kaj Iden, Gregor Jungheim, Katharina Lucas, Tanja Meurer, Morning Dew, Nayina, Lydia R. Noir, Finn A. Pieber, Juliane Seidel, skalabyrinth, Katherina Ushachov und Judith Wolfertstetter.

Der komplette Erlös geht an den InSpektren Podcast n.e.V.

[NEWS] Planta Nubo: Eine Solarpunk-Anthologie in der Welt von »Overgrown«

Hallo zusammen,

da ich dieses Jahr nur wenig zum Schreiben komme, gibt es leider keinen neuen Roman von mir – ich bin aber zusammen mit meiner Frau an der Neuauflage von “Assjah” dran, die hoffentlich nächstes Jahr Gestalt annehmen wird. Nichtsdestotrotz bin ich im Herbst mit Kurzgeschichten in zwei Anthologien vertreten – eines der Projekte will ich euch heute vorstellen: Planta Nubo: Eine Solarpunk-Anthologie in der Welt von »Overgrown«

Dank Tanja, die mich dem Herausgeber als Autorin vorgeschlagen hat, wurde ich Teil einer Anthologie, die zeitgleich zum gleichnamigen Brettspiel erscheint und die Welt von »Overgrown« näher beleuchten soll. Ich freue mich sehr Teil des Projektes zu sein, zumal ich bei der Ausarbeitung meiner Geschichtsidee freie Hand hatte und auf diesem Weg die Welt von »Overgrown« mitgestalten durfte.

Hier schonmal ein Blick auf Cover und Klappentext – die Anthologie erscheint am 05.10.2023 und ist bereits vorbestellbar 🙂

Anthologie: Planta Nubo
Calderan Verlag, Oktober, 2023
ISBN: 978-3986000134
BestellmöglichkeitAmazon

Solarpunk: Ein hoffnungsvoller Blick in die Zukunft
In der Solarpunk-Zukunft von Overgrown kann man sich die Welt von heute kaum mehr vorstellen. Alles, was bleibt, sind die Geschichten, die die Alten erzählen: Davon, wie die Menschheit in ihrer ständigen Gier nach mehr sich beinahe selbst vernichtet hätte und wie in letzter Minute die Rettung aus einer Richtung kam, die niemand erwartet hätte: von den Pflanzen. Als das Ökosystem des Planeten schon dabei war, zusammenzubrechen, sprossen plötzlich die Arboren aus dem Boden – riesige Bäume, deren Kronen unvergifteten Lebensraum für ganz neue Arten boten. Die überlebenden Menschen verließen den Boden und bauten sich in den Baumkronen ein neues Leben auf – ein Leben im Einklang mit der Natur. Basierend auf der Welt des Brettspiels Planta Nubo erzählt diese Solarpunk-Anthologie Geschichten aus der Overgrown-Ära, der Zeit nach dem Neuanfang. Verfolgt die Held:innen der Geschichten bei der Erforschung neuer Pflanzenarten und deren Wirkungen, beim Erfinden neuer und nachhaltiger Technologien, und dabei, wie sie ihren Platz in ihrer Gemeinschaft finden. Tauchen Sie ein in die hoffnungsvollen Zukunftsvisionen von 20 Autor:innen, die sich in dem jungen Genre des Solarpunks einen Namen machen. Tauche ein in die Welt von Overgrown.

Mit Geschichten von: Christian von Aster, Anja Bagus, Tim Becker, Andi Bottlinger, Laura Dümpelfeld, Anita Gröger, Christian Gronauer, Thorsten Hanson, Christian Humberg, Vanessa Jaeckert, Lillith Korn, Diandra Linnemann, Jacqueline Mayerhofer, Tanja Meurer, Jacqueline Montemurri, Bernd Perplies, Linda Sack, Anna Schlimpen, Juliane Seidel, Phoebe Wagner

Herausgegeben von Sven Nieder und Andi Bottlinger.

Planta Nubo
Planta Nubo, das große Expert:innen-Spiel von The Game Builders wurde von Michael Keller, Uwe Rosenberg und ode. entworfen. Die Spieler:innen müssen darin energiereiche Pflanzen anbauen und sie in grüne Energie umwandeln. Nach und nach wächst damit ihr Arbor und liefert den Sauerstoff, den die Menschheit zum Überleben braucht. Als Begleitwerk verleiht die Anthologie der Welt des Spiels besondere Tiefe und richtet sich damit an diejenigen Spieler:innen, die ein besonders immersives Spielerlebnis wünschen. Aber auch Fans der Solarpunk-Genres, die mit Brettspielen nichts am Hut haben, kommen hier auf ihre Kosten und können ganz in die Overgrown-Welt mit ihren faszinierenden Geheimnissen eintauchen.

[NEWS] Nominierung Goldener Stephan 2022

Hallo ihr Lieben,

nachdem es die Kinderträume bereits unter die Finalisten der Kategorie “Kurzprosa” beim Selfpublishing Buchpreis geschafft haben, habe ich gestern zufällig entdeckt, dass sie es auch in de Endrunde des Golden Stephans geschafft habe, der auf der Bu-Con verliehen wird. Damit habe ich so gar nicht gerechnet – umso mehr freue ich mich, dass es die queere Anthologie zusammen mit der Anthologie “Urban Fantasy going queer” (in der meine Kurzgeschichte “Ein neuer Weg” enthalten ist) in die Endrunde geschafft hat.

Jetzt seid ihr gefragt – denn man kann die kommenden 2 Wochen (bis zum 18.10.) für die besten Bücher, Comics und Anthologien abstimmen. Ich würde mich freuen, wenn ihr der Anthologie eure Stimme gebt. Und wer sich fragt, wie fantastisch die Kurzgeschichten tatsächlich sind – die meisten Geschichten in der Anthologie haben einen fantastischen Einschlag 😉

Hier der Link zur Abstimmung:
https://www.nerds-gegen-stephan.de/archives/1332-GOLDENER-STEPHAN-2022-Publikumspreis-fuer-Eskapismus,-Nerdkultur-Phantastik-PENP-BuCon-Edition-Die-Hauptrunde-fuer-Literatur-Comics-ist-gestartet.html

Am Samstag werden die Gewinner auf der Bu-Con gekürt – wir werden auf jeden Fall vor Ort sein und sind gespannt, auf welchem Platz wir landen 🙂

Viele Grüße,
Juliane

[NEWS] Selfpublishing Buchpreis – Finalist Kategorie Kurz-Prosa

Hallo in die Runde,

gestern Abend wurden die Finalisten in der Kategorie “Kurz-Prosa” des Selfpublishing Buchpreises 2022 bekanntgegeben und ich freue mich ungemein, dass es unsere Kinderanthologie “Kinderträume” unter die besten 5 geschafft hat. Ich hatte im Frühjahr beide Anthologien eingereicht und sehr darauf gehofft, dass es zumindest eine der beiden Anthos unter die Finalisten schafft. Dieser Wunsch ist gestern Abend erfüllt worden:
https://selfpublishing-buchpreis.de/shortlist-2022/

Hier eine Jury-Stimme:
„In Träumen gibt es nichts, was es nicht gibt, und im wahren Leben sollte es auch so sein. Diese wundervoll queeren Geschichten zeigen, wie das geht.“

Wer Lust hat, einen Blick in die Bekanntgabe der Shortlist, sowie der Finalisten der Sonderkategorie des Selfpublishing Buchpreises 2022 zu werfen, kann das Video auf Youtube anschauen (die Finalisten der Kurz-Prosa Kategorie werden nach 1 Stunde und 4 Minuten Laufzeit bekanntgegeben, unsere Anthologie wird nach 1 Stunde, 20 Minuten vorgestellt) Hier wird noch mehr zur Anthologie gesagt:
https://youtu.be/4nrrZYpBs8k

Ich bin überglücklich und wahnsinnig stolz, dass es die Anthologie so weit geschafft haben. Am 22.10.2022 werden die Preisträger auf der Buchmesse Frankfurt verkündet – Tanja und ich werden auf jeden Fall bei der Preisverleihung dabei sein 🙂

An dieser Stelle bleibt nur zu sagen – vielen Dank an an die Autor*innen und Illustratorinnen der Anthologie für eure Unterstützung  – ihr habt es überhaupt erst möglich gemacht, auf die Liste zu kommen. Jetzt heißt es Daumen drücken, dass es vielleicht zum ersten Platz reicht 🙂

Viele Grüße,
Juliane

[NEUERSCHEINUNG] Wie ein bunter Traum – Benefizanthologien

Hallo in die Runde,

heute wird mein Blog “Like a Dream” stolze 21 Jahre alt – heute erscheinen pünktlich zum Bloggeburtstag die beiden Benefizanthologien:

Wie ein bunter TraumKinderträume

Wie ein bunter TraumTeenie-Träume

Ich kann gar nicht sagen, wie glücklich ich bin. Diese beiden Anthologien bedeuten mit enorm viel, denn sie richten sich an Zielgruppen, für die es nur wenig queere Bücher und Geschichten gibt. Es war schon immer mein Traum, ein solches Projekt für Kinder ab 10 Jahren anzugehen. Zugegeben, es war alles andere als einfach, hat mich enorm viel Kraft und Energie gekostet und sämtliche andere Romanprojekte zum Stillstand gebracht, doch nach all den Monaten harter Arbeit, kann ich nicht glücklicher mit dem Ergebnis sein. Beide Bücher sind etwas Besonderes, ich würde sogar sagen, sie füllen eine Marktlücke.

Heute erscheinen die beiden Anthologien als eBooks auf allen gängigen Plattformen – die Taschenbücher folgen binnen der nächsten 2 Wochen und sind dann überall im Buchhandel bestellbar. Ich bedanke mich bei allen, die mich die letzten anderthalb Jahre tatkräftig unterstützt haben (denn so lange haben mich die beiden Anthologien letztendlich begleitet) – die Autor*innen, denn ohne euch gäbe er die Anthologie nicht, die Illustratorinnen Tanja Meurer und Mo Kast, die für jede Geschichte fantastische Zeichnungen angefertigt haben, Mo Kast, die sich zudem für die komplette Gestaltung des Taschenbuches und der vielen tollen Gimmicks verantwortlich zeigt, Annette Juretzki, die zuverlässig den Satz der Taschenbücher übernommen hat, Jana Walther, die auch dieses Mal die eBooks erstellt hat und Manu Ancutici, die die liebe Mo unterstützt hat, als die Design-Aufgaben doch Überhand nahmen. Nicht vergessen möchte ich den Autor*innen Katharina Gerlach, Susanne Eisele und Tanja Meurer, die mich bei Lektorat und Korrektorat unterstützt haben.

Alle Einnahmen kommen dem Queer Lexikon e.V. zugute

Nun hoffe ich, dass die beiden Anthologien ihren weg zu vielen, begeisterten Leser*innen finden, ganz gleich wie alt sie sind. Dass die Geschichten verzaubern können, zum nachdenken anregen und vielleicht auch die Möglichkeit darüber zu sprechen.

Wer in die Bücher schnuppern will, kann sich hier die Leseproben herunter laden oder ist heute Abend und/oder am Donnerstag bei #allabendlichqueer dabei, wo einige Autor*innen und ich die beiden Anthologien vorstellen werden. Heute stehen die “Kinderträume” im Zentrum, am Donnerstag geht es mit den “Teenie-Träumen” weiter. #allabendlichqueer findet als Zoom-Meeting statt und startet jeweils 19:30 Uhr. Hier könnt ihr euch einloggen:

Linkadresse: Zoom-Zugangslink
Meeting-ID: 837 4443 5179
Kenncode: 617338

Ich wünsche euch einen wundervollen Tag und würde mich freuen, euch heute Abend zu sehen 

Viele Grüße,
Juliane

[VORBESTELLAKTION] Wie ein bunter Traum 1 & 2

Hallo in die Runde,

in einer guten Woche erscheinen die beiden Benefizanthologien “Wie ein bunter Traum – Kinderträume” und “Wie ein bunter Traum – Teenie-Träume”. Während die eBooks bereits überall vorbestellbar sind und auch die liebevoll gestalteten Taschenbücher demnächst erhältlich sind, haben wir uns etwas ganz Besonderes für eure Kinder und euch ausgedacht – eine “Wie ein bunter Traum” Buchbox, die exklusiv für Vorbesteller bis zum 04.04.2022 erhältlich ist:

Freut euch auf eine bunte Box voller Überraschungen und exklusiver Gimmicks rund um die beiden Anthologien “Wie ein bunter Traum”. Die Box ist nur auf Vorbestellung erhältlich, da die Gimmicks entsprechend der Vorbestellungen produziert und bestellt werden. Über Folgendes könnt ihr euch freuen:

  • Wie ein bunter Traum – Kinderträume (Taschenbuch)
  • Wie ein bunter Traum – Teenie-Träume (Taschenbuch)
  • Postkartenset (4 Postkarten)
  • Buttons (2 Buttons)
  • Lesezeichen
  • Notizblöcke (2 Stück)
  • Plüsch Schlüsselanhänger
  • Holzkreisel
  • Regenbogen Armband
  • Regenbogen Radiergummi
  • Regenbogenstift

Die Buchbox kostet 40,-€ exkl. Versand – dieser beträgt 6,-€ als versichertes Paket.

Bis zum 04.04.2022 sind Vorbestellungen bei mir im Shop oder via Mail an Koriko@gmx.de möglich, der Versand erfolgt vor Ostern als versichertes Paket, so dass sich die Buchbox wunderbar als Ostergeschenk eignet.

Wir freuen uns über eure Vorbestellungen 

[NEWS] Wie ein bunter Traum Anthologien

Hallo in die Runde,

zum 20. Geburtstag meines Blogs “Like a Dream” habe ich verraten, dass es eine weitere Benefizanthologie geben wird, zum Weltkindertag im September wurde der Titel der neuen Anthologie bekannt gegeben – nun wird es Zeit euch noch ein wenig mehr über das Projekt zu schreiben, das mich seit über anderthalb Jahren begleitet und mir enorm am Herzen liegt. Das wichtigste zuerst – es wird nicht nur eine Anthologie geben, sondern zwei, denn die vielfältigen Geschichten waren zu umfangreich für eine einzige Anthologie. Daher werden am 29.03.2022 zwei Benefizanthologien unter dem Haupttitel “Wie ein bunter Traum” erscheinen:

Genre: queere Kurzgeschichten ab 10 Jahren
Umfang: 340 Seiten
Preis: 4,99 Euro (eBook) / 15,00 Euro (Taschenbuch)
Erscheinungstermin: 29.03.2022

Klappentext:
Ein Biss in ein Törtchen, der alles verändert. Eine Reise durchs Weltall, die dich zu dir selbst führt. Ein goldener Ritter, der nicht das ist, was er zu sein scheint. Unausgesprochene Worte, die sich in bunte Mäuse verwandeln …

Traust du dich, dich auf diese und viele weitere fantastische Abenteuer einzulassen? In diesem Buch gibt es keine Grenzen – weder für deine Träume noch dafür, wer du bist oder wen du liebst.

Entdecke neun kunterbunte Geschichten, in denen Kinder in die Vergangenheit reisen, gegen Monster kämpfen und sich ihren Ängsten stellen, um zu zeigen, wer sie sind. Eine verträumte Anthologie für Leseratten ab 10 mit Geschichten jenseits aller Schubladen von Dima von Seelenburg, Ria Winter, Lydia Junker, Katharina Gerlach, Susanne Eisele, Lena M. Brand, Judith Vogt, Hanna Nolden und Juliane Seidel.

Der Erlös aus den Verkäufen geht an den Verein „Queer Lexikon“, eine Online-Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche, die Fragen zu romantischer, sexueller und geschlechtlicher Vielfalt haben.

Genre: queere Kurzgeschichten ab 12 Jahren
Umfang: 372 Seiten
Preis: 4,99 Euro (eBook) / 15,00 Euro (Taschenbuch)
Erscheinungstermin: 29.03.2022

Klappentext:
Was, wenn Fuchs und Krähe dir den Weg zu dir selbst weisen? Wenn du miterlebst, wie wahre Held*innen geboren werden? Wenn du dich in jemanden verliebst, der dasselbe Geschlecht hat wie du – oder überhaupt in niemanden?

Dieses Buch lädt dich ein, die Flügel deiner Fantasie auszustrecken und die Welt in all ihren Farben zu erkunden. Voller Menschen, die leben und lieben, wie sie es wollen. Für welchen Traum schlägt dein Herz?

Begib dich auf eine fantastische Reise durch neun regenbogenbunte Geschichten. Hier findest du alltägliche und übernatürliche Gefahren, gute Freund*innen – und vielleicht sogar dich selbst. Eine Anthologie für Lesebegeisterte ab 12 mit Geschichten jenseits aller Schubladen von Noah Stoffers, Jannis Plastargias, Mo Kast, Yansa Brünnling, Jennifer Hauff, Leonie Below, Casjen Griesel, Andi Bottlinger und Tanja Meurer.

Der Erlös aus den Verkäufen geht an den Verein „Queer Lexikon“, eine Online-Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche, die Fragen zu romantischer, sexueller und geschlechtlicher Vielfalt haben.

Jede Anthologie enthält 9 kunterbunte, queere Kurzgeschichten – die Anthologie “Kinderträume” für Kinder ab 10, “Teenie-Träume” für Jugendliche ab 12. Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie dankbar ich den 18 Autor*innen für ihre wunderschönen Geschichten bin, den beiden Illustratorinnen für die aufwendige und gelungene Gestaltung und den beiden Setzerinnen, die eBook und Taschenbuch in Form gebracht haben.

Mein eigener Beitrag “Der goldene Ritter” wird in der Anthologie “Kinderträume” enthalten sein und ich bin schon sehr gespannt, wie jungen und älteren Leser*innen die Geschichte gefallen wird. Sie liegt mir ebenso am Herzen, wie die beiden Anthologien, in die seit Winter 2020 viel Zeit und Energie geflossen ist. Ich verspreche nicht zu viel, wenn ich sage, dass die beiden Bücher noch schöner und aufwendiger sein werden, als “Like a Dream” und “Like a (bad) Dream”.

Mehr erfahrt ihr in den kommenden Wochen und Monaten 🙂

Ich wünsche euch einen schönen Sonntag. 🙂

[NEWS] Vergangenes und Aktuelles

Hallo in die Runde,

meine Einträge hier erfolgen nur noch sporadisch, dennoch will ich einmal mehr ein bisschen aus dem “Nähkästchen” plaudern. Die letzten Monate war viel los bei mir – zum einen erschienen zwei Anthologien, in denen Kurzgeschichte von mir enthalten sind, zum anderen läuft die Arbeit an meiner nächsten Benefizanthologie “Wie ein bunter Traum” auf Hochtouren. Die letzten Geschichten wurden lektoriert und Korrektur gelesen, finale Informationen zusammengetragen und natürlich auch Illustrationen angefertigt (keine Sorge, letzteres nicht von mir ;). Inzwischen befinden sich die Geschichten im Satz, am Cover wird gearbeitet (wahrscheinlich kann ich euch beim nächsten Eintrag mehr präsentieren) und auch das eBook wird in den nächsten Wochen für die Veröffentlichung vorbereitet.

Ich freue mich extrem auf diese Anthologie – in ihr steckt noch mehr Arbeit, Liebe und Herzblut, als in den vorherigen Anthologien und ich hoffe sehr, dass sie von Kindern und Jugendlichen gekauft wird.

Parallel dazu habe ich an zwei weiteren Kurzgeschichten gearbeitet, die im Herbst/Winter 2021 erschienen sind. Beide gehören am Rande zu meiner “Nachtschatten”-Reihe (die Schutzengel lassen mich einfach nicht los ;)) und ich freue mich sehr, dass sie in den beiden Anthologien Berücksichtigung fanden. Wer also Lust auf ein bisschen Urban Fantasy hat, dem seien die Anthologien ans Herz gelegt – euch erwarten zum einen fantastische Kurzgeschichten zum Thema Himmel und queere Urban Fantasy Abenteuer.

Anthologie: When skies are falling
Tagträumer Verlag, Dezember 2021
ISBN: 979-8782501105
Bestellmöglichkeit: Amazon

Klappentext:
Jagen Wolkenwesen durch den Himmel, trägt uns der Wind in ferne Welten …

Fliegende Donnerhaie, blutrünstige Harpyien und Magie – 14 Geschichten erzählen uns von unendlichen Weiten, der Freiheit der Lüfte und der Gewalt ihrer Stürme. Sie künden von unergründlichen Träumen, vom Fliegen und der Angst, ins Bodenlose zu fallen.

Mein Beitrag: Geisterspuren
Sommerliche Hitze hält Berlin gefangen – nur die Studentin Jo träumt von Eis und Schnee, und davon im Wald zu erfrieren. Als sie sogar von einem Geist verfolgt wird, der sie darauf drängt, in den Wald zu folgen, findet sie nicht nur die Überreste einer jungen Frau, sondern entdeckt auch ein Geheimnis, das ihr gesamtes Leben auf den Kopf stellt.  Ähnlich wie die Kurzgeschichte “Ein neuer Traum” gehört auch “Geisterspuren” am Rande zum “Nachtschatten”-Kanon, legt jedoch die Grundlage für eine neue Heldin und neue Abenteuer.

Anthologie: Urban Fantasy going queer
Art Skript Phantastik, Oktober 2021
ISBN: 978-3945045541
Bestellmöglichkeit: Amazon

Klappentext:
Das Genre der Marginalisierten und zur Unsichtbarkeit Verdonnerten, die für ihre Repräsentation und Existenz in der Gesellschaft viele Kämpfe austragen müssen. Wie die Kämpfe von Queers wegen Blutspendenverbote, Hassverbrechen, geschlechtlicher und sexueller Anerkennung, Selbstbestimmungsgesetze, Adoptionsrechte, Asylrechte, gegen Fetischisierung, Pathologisierung und, und, und … In dieser Anthologie versammeln sich Kurzgeschichten von offen queeren Autor*innen der deutschsprachigen Phantastik-Szene. Sie vermengen gesellschaftspolitische Themen unseres modernen Alltags mit magischen Einzelschicksalen und leisten jenseits des unterhaltenden Lesevergnügens auch einen wichtigen Beitrag: Wir sind mehr als unsichtbare Marginalisierte!

Mein Beitrag: Ein neuer Traum
Der Journalist Noah beobachtet eines Nachts etwas Seltsames vom Balkon seiner Wohnung aus – den Kampf zwischen einem Tiger und einem Wolf, mitten im Wiesbadener Westend. Als er den Vorfall recherchiert, stolpert er über die Existenz von Wesen, die es nicht geben sollte … Die Kurzgeschichte gehört ganz am Rande zur “Nachtschatten”-Reihe, kann aber unabhängig der Geschichten um Lily und ihren Schutzengel Adrian gelesen werden.

Weitere Informationen – gerade zu “Wie ein bunter Traum” folgen 🙂
Und wenn das Projekt endlich erschienen ist, kann ich mich wieder meinen größeren Buchprojekten und der ein oder anderen Kurzgeschichte widmen. Bis dahin erfahrt ihr alles schnell und direkt auf meinem Instagram und Facebook Profil 🙂

Viele Grüße,
Juliane

[AKTION] Schreib eine Geschichte!

Hallo in die Runde,

vor einigen Tagen rief die Autorin Karo Stein auf ihrem Blog dazu auf, spontan eine Kurzgeschichte zu schreiben, um den Leser*innen in Zeit der Corona-Epidemie einen positiven Lesegenuss und Hoffnung zu schenken. Ich fand den Aufruf so schön und so motivierend, dass ich mich heute an eine kurze Geschichte über meine beiden Magier Nazar und Kiama gesetzt habe, die lose nach den anderen Geschichten aus dem “Zwillingsmagie”-Universum spielt. Das hat jetzt den netten Nebeneffekt, dass ich ungemein viel Lust habe, mich endlich an “Zwillingsmagie” zu setzen, in der ich die gesamte Geschichte der beiden erzählen will 🙂 Ich halte euch auf dem Laufenden, was meine Arbeit an dem neuen Roman betrifft – also haltet die Augen offen.

Es ist die erste Geschichte, die ihr direkt auf meinem Blog lesen könnt – normalerweise gibt es von mir keine Geschichten online zu lesen (von Leseproben einmal abgesehen), aber in diesem besonderen Fall, mache ich mit Freuden eine Ausnahme.

Zwillingslicht (ca. 2.400 Wörter)

Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und hoffe, die kleine Geschichte gefällt euch. Natürlich freue ich mich über Feedback, wenn ihr die Geschichte gelesen habt.

Haltet die Ohren oben und bleibt gesund,
Juliane

[KURZGESCHICHTE] Zwillingslicht

Nur ein Funke … ein winziger Lichtstrahl – war das denn wirklich schon zu viel für ihn? Brachte er nicht einmal einen simplen Lichtzauber zustande?

Enttäuscht und voller Verbitterung ließ Nazar die Hand sinken. Er schaffte es einfach nicht! Er versagte bei einem der leichtesten Zauber, den es gab. Kein Wunder, dass er nicht einmal den ersten Zaubergrad erreicht hatte und mit Anlauf durch die Prüfung gefallen war, weil er daran scheiterte, eine kleine Kugel aus Licht heraufzubeschwören. Dabei war nicht einmal die Formel das Problem – bei den meisten Zaubern genügte ihm ein Blick auf die Zauberformeln und er hatte sie verinnerlicht, ganz gleich wie kompliziert sie waren. Nur wieviel Sinn hatte es, sich die Worte eines banalen Zaubers mit Leichtigkeit zu merken, wenn er die Magielinien der Welt nicht erreichte? Sie blieben ihm verschlossen, als stünde er vor dem Eingangstor einer riesigen Mauer und hatte keinen passenden Schlüssel zur Hand.

Wobei er diesen inzwischen gefunden hatte – Kiama war sein Zugang zu den Magielinien. Seitdem sie eine leidenschaftliche Nacht im Zeichen des Zwillingsmondes verbracht hatten, waren sie miteinander verbunden. Der Zwillingsmond selbst hatte sie zusammengeschweißt und sein Zeichen in ihre Handflächen gebrannt. Seitdem konnten sie gemeinsam zaubern – Kiama, der zwar Zugang zur Magie hatte, diese jedoch nicht kontrollieren konnte und er, der wusste, wie man die Macht mit Worten bändigte.

Im Grunde eine gute Grundlage, zumal seine Meisterin Shamalla Kiama als zweiten Schüler bei sich aufgenommen hatte. Allerdings harmonierten sie menschlich nicht immer miteinander. So sehr sie beim Zaubern aufeinander angewiesen waren, so leicht gerieten sie miteinander in Streit.

Und meistens war es seine Schuld … gerade in den letzten Wochen … Anstatt sich eine gemeinsame Basis zu erarbeiten – sowohl auf emotionaler Ebene, als auch für die gemeinsame Arbeit – stieß er Kiama von sich.

Nazar ließ sich ins Gras fallen und breitete die Arme aus. Warum gelang es ihm nicht, seine Eifersucht im Zaum zu halten? Warum musste er Kiama immer wieder vor den Kopf stoßen, wenn dieser freudestrahlend von seinen Fortschritten berichtete, die er im Einzelunterricht mit Shamalla erzielte. Ihre Meisterin investierte viel Zeit, um Kiamas wilde Magie unter Kontrolle zu bringen, ihn anzuleiten, sich die ungezügelte Macht mit Hilfe von Zaubersprüchen zunutze zu machen. Während sein Mitschüler nach und nach Wege entdeckte, seine Macht zu beherrschen und sogar erste Zauber intonierte, blieb Nazar nichts. Er würde die Magielinien nicht erreichen, ganz gleich wieviel Zeit er investierte. Er war wie ein Buch voller Zaubersprüche, das niemand lesen wollte. Shamalla wusste das, ebenso wie Kiama. Wahrscheinlich war dem gesamten Magierrat diese Tatsache bewusst.

Was wurde aus ihm, wenn Kiama irgendwann in der Lage war, die Magie zu kontrollieren? Was, wenn er Nazar irgendwann nicht mehr zum Zaubern brauchte – Zwillingsmond hin oder her? Warum gab es für ihn keine Möglichkeit, seine Schwäche zu überwinden; einen Weg, um die Magielinien zu erreichen und ebenfalls ohne Kiama zu zaubern?

Vielleicht sollte er in seine Heimat zurückkehren – in das kleine Dorf am Fuße des Schattengebirges. Es würde zwar wie eine Flucht wirken, doch was blieb ihm noch. Er würde nicht ewig in der Magierstadt Almaz bleiben können, wenn er nicht einmal die erste Zauberstufe erreichte …

„Nazar?“ Eine wohlbekannte Stimme riss ihn aus den Gedanken. Er wandte den Blick zur Seite und sah zu Kiama auf, der sich neben ihn setzte. Nazar wusste nicht, wie lange der Südländer ihn beobachtet hatte … vielleicht hatte er seinen letzten erfolglosen Versuch zu zaubern, sogar beobachtet. Wut sammelte sich in ihm.

„Und? Hast du den Luftzauber geschafft, den Shamalla dir beim Frühstück beschrieben hat?“, fragte Nazar und klang frustrierter als er wollte. Ein Teil von ihm wusste, dass Kiama keine Schuld traf, er ihm Unrecht tat, doch er konnte Zorn und Enttäuschung nicht aus seiner Stimme verbannen.

„Ich weiß, dass du verstimmt bist“, antwortete Kiama, ohne auf Nazars Frage einzugehen. „Ich kann dich sogar verstehen, aber …“

Mit einem Schnauben wandte Nazar sich ab und schloss die Augen. Die Wut loderte heiß in ihm. Worte drängten seinen Hals hinauf, die er nicht sagen wollte, also schwieg er verbissen.

„Es ist nicht meine Schuld, weißt du. Wenn ich könnte …“

„Kannst du aber nicht“, fuhr Nazar dazwischen. Mit einem Ruck richtete er sich auf und konzentrierte sich auf den Lichtzauber, der ihm seit Stunden nicht gelingen wollte. Schweiß sammelte sich auf seiner Stirn, während er mit aller Macht einen Lichtfunken heraufbeschwören wollte. Für einen winzigen Moment glomm tatsächlich ein schwacher Funken über seiner ausgestreckten Hand aus, doch er verschwand sofort wieder. Lediglich eine feine Rauchschwade blieb zurück, die sich im Licht der untergehenden Sonne auflöste. „Siehst du? Ich schaffe nicht einmal den elementarsten Zauber, ganz gleich, wie sehr ich mich bemühe.“

Kiama sah ihn ausdruckslos an. Seine dunklen Augen wirkten wie schwarze Perlen in dem schmalen, ebenmäßigen Gesicht. In Nazar stritt sich der Wunsch, den Magier von sich zu stoßen, mit dem Wunsch, ihn an sich zu ziehen und zu küssen. Das war das zweite Problem, das er hatte, wenn er in Kiamas Nähe war. Diese Unausgeglichenheit, die ihn schier in den Wahnsinn trieb.

„Während du mit Shamalla Fortschritte machst, vielleicht sogar irgendwann deine wilde Magie beherrschen wirst, bleibt mir nichts … keine Möglichkeit, irgendwie aufzuholen oder es aus eigener Kraft zu schaffen. Wer weiß, in naher Zukunft wirst du vielleicht sogar ohne mich auskommen und brauchst mich nicht mehr …“, sprudelte es aus Nazar heraus. Dabei hatte er all das für sich behalten wollen. Stattdessen breitete er seine Ängste und Sorgen vor Kiama aus.

„Denkst du das wirklich?“ Eine steile Falte bildete sich zwischen Kiamas Augenbrauen. Sein Mund war zu einem schmalen Strich zusammengepresst. „Du glaubst, ich werfe all das weg, was zwischen uns entstanden ist?“

Nazar wusste nicht, wie er darauf reagieren sollte. In seinem Kopf stritt sein Stolz mit seinem Herzen, hinterließen ein einziges Gefühlschaos. Was sollte er darauf antworten? Hatte er Kiama falsch eingeschätzt? War er auf dem Holzweg, was Kiamas Unterricht betraf? Sein Stolz gewann schließlich die Oberhand, verbot ihm schon jetzt einzulenken. „Du meinst der Pakt, den der Zwillingsmond zwischen uns gesegnet hat?“

„Du bist ein Idiot, Nazar“, fauchte Kiama und schüttelte den Kopf. Der Südländer machte Anstalten aufzustehen, überlegte es sich jedoch anders und rückte näher an Nazar heran. Warmer Atem schlug ihm entgegen, als Kiama, dicht vor seinem Gesicht, fortfuhr: „Denkst du wirklich, ich bin nur deswegen hier, weil mich der Zauber eines Gottes an dich bindet, an den ich nicht einmal glaube? In meiner Heimat verehren wir die mächtigen Feuergötter der Vulkane, keine magischen Mondgötter.“

Nazar schluckte, als er den feurigen Blick des Mannes erwiderte, der seine Gefühlswelt durcheinanderbrachte. Schon seit sie sich zum ersten Mal in diesem Garten geliebt hatten; in der Nacht des Zwillingsmondes, in der alles begonnen hatte. Es waren diese Augen gewesen, die ihn gefesselt hatten, diese feurigen Blicke, die ihn gefangen nahmen und Hitze und Erregung mit sich brachten.

„Als uns dieser Traummagier angegriffen, dich in einem Albtraum gefangen gehalten hat, habe ich alles unternommen, um dich aus seinen Fängen zu befreien. Es war mir egal, wie gefährlich es war, in deine Träume einzutauchen. Ich hätte mich in ihnen verlieren können … Glaubst du wirklich, ich hätte das auf mich genommen, wenn …“ Er brach ab. Zum ersten Mal wirkte er angreifbar und verletzlich. „… wenn du mir nichts bedeuten würdest?“

Nazar versuchte den Kloß in seinem Hals hinunterzuschlucken, doch er schnürte ihm die Kehle zu. Das schlechte Gewissen sammelte sich in seinem Magen und verdrängte die schwelende Wut endgültig. Die Eifersucht und Angst hatten ihn blind gemacht, für das, was wirklich in Kiama vor sich ging … was der Südländer wirklich für ihn empfand. Und er für ihn … „Ich …“

„Und weißt du was?“ Kiama ließ ihn nicht zu Wort kommen. Er hob die Hand, murmelte etwas linkisch die Worte des Lichtzaubers, die Nazar in den letzten Stunden so oft intoniert hatte, dass er jede Silbe inzwischen verabscheute. Ein gleißender Lichtball breitete sich über Kiamas Hand aus und blendete Nazar so sehr, dass er gepeinigt zurückwich. Tränen liefen ihm über die Wangen, während grelle, rote Flecken auf seinen geschlossenen Lidern tanzten. Er hatte das Gefühl, direkt in einen Blitz hineingesehen zu haben.

„Bist du verrückt?“, keuchte er entsetzt.

Das Licht verlosch, doch Nazar wagte es nicht, die Augen zu öffnen. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis er die brennenden Lider hob und blinzelnd die letzten Lichtpunkte vertrieb. Nach und nach gewöhnten sich seine Augen wieder an die aufziehende Dunkelheit. Er sah zu Kiama, den er zunächst als verschwommene Silhouette sah, bis sich sein Blick schärfte und er das Gesicht des Südländers erkannte – die großen Augen, die hohen Wangenknochen und das markante Kinn.

„Das passiert, wenn ich den kleinen Lichtzauber wirke, den andere schon nach wenigen Tagen beherrschen“, murmelte Kiama mit einem Seufzen. „Sieht das für dich nach Kontrolle aus? Denkst du wirklich, damit könnte ich an den Prüfungen teilnehmen?“

Nazar schüttelte den Kopf. Leichter Druck machte sich in seinen Schläfen breit. Er wollte etwas sagen, doch ihm fehlten die Worte. Ausgerechnet ihm, dem es stets leichtgefallen war, mit Worten und Sätzen zu spielen.

„Bevor Shamalla mich aufgenommen und unterrichtet hat, hätte dieser simple Lichtzauber jedem in meiner Nähe erheblichen Schaden zugefügt. Du willst nicht wissen, was mit Meister Hakor passiert ist, als ich den Zauber zum ersten Mal anwandte. Wäre er nicht ein solch mächtiger Magier, das Licht hätte ihn bei lebendigem Leib verbrannt.“ Er senkte den Blick zu Boden, langes Haar fiel ihm vor die Augen. „Ich bin eine Gefahr für alle, wenn ich nicht lerne, einen Teil der Macht zu kontrollieren, auf die ich zugreifen kann.“

„Das … wusste ich nicht“, gestand Nazar.

„Nicht nur du hast Probleme mit dem Zaubern und Wirken von Magie. Und nur weil es mir nach so vielen Wochen endlich gelingt, die Macht der Magielinien ein wenig abzuschwächen, heißt das nicht …“

„… dass du es in absehbarer Zeit allein schaffst“, vollendete Nazar die leisen Worte des Mannes, den er in den letzten Tagen vollkommen falsch eingeschätzt hatte. Wahrscheinlich arbeitete Kiama deswegen so verbissen an sich, um Nazar nicht unnötig zu gefährden. Kiama hatte Recht – er war ein Idiot!

„Wahrscheinlich wird mir das nie gelingen …“, fügte Kiama nach einer Weile hinzu. „Ich schätze, zum Zaubern werde ich dich immer brauchen.“

Nazar nickte und streckte die Hand nach Kiama aus. Ihm fiel ein Stein vom Herzen, als der junge Mann näherkam und die feste Umarmung zuließ. Nazar spürte den warmen Atem auf seiner Haut, als Kiama den Kopf auf seiner Brust ablegte.

„Es tut mir leid, Kiama“, murmelte Nazar und drückte Kiama einen Kuss auf die Stirn. „Ich weiß nicht … was in mich gefahren ist.“

„Ist schon in Ordnung. Ich verstehe dich – deinen Frust, deine Angst, irgendwann überflüssig zu sein; eines Tages, nicht mehr gebraucht zu werden. Dabei werde ich dich immer brauchen, Nazar. Solange du es zulässt, bleibe ich an deiner Seite.“ Kiama schob sich höher, reckte sich ihm entgegen und suchte seine Lippen.

Nazar kam ihm nur zu gerne entgegen und erwiderte den Kuss mit aller Leidenschaft, zu der er fähig war. Er genoss die warmen Lippen, den Duft von Honig und warmen Sommerabenden, der ihm in die Nase stieg und die wohlige Wärme, die Kiama verströmte. Seine Finger spielten mit Kiamas langen dunklen Haarsträhnen, vergruben sich in ihnen und zogen den Südländer näher zu sich. Als ihm ein heiseres Stöhnen über die Lippen kam und die Hitze in seinen Lenden beinah jeden klaren Gedanken vertrieb, zog er sich schwer atmend zurück.

„Warte …“

„Du weißt, wo wir uns befinden?“, fragte Kiama mit rauer Stimme und fuhr ihm spielerisch über die Oberschenkel. Ein Schauder rann über Nazars Rücken. Es kostete ihn all seine Vernunft, nicht auf Kiamas Spiel einzusteigen. Dabei hätte er nichts lieber getan, als sich den flinken Fingern hinzugeben und Kiama mit allen Sinnen zu genießen.

„Im Garten?“, murmelte er und griff nach Kiamas Hand, die sich gefährlich nah dem Zentrum seiner Erregung genähert hatte. Er verschränkte Kiamas Finger mit seinen und schüttelte den Kopf.

„Unter diesem Baum, haben wir uns zum ersten Mal …“ Kiama ließ den Satz offen und schenkte ihm ein schiefes Grinsen. Dann rückte er näher, schmiegte sich an Nazar, dem es mit jeder Sekunde schwerer fiel, nicht auf Kiamas Avancen einzusteigen.

„Ich weiß … damals waren wir allerdings allein. Shamalla war auf dem Magierkongress und wir hatten die Villa für uns.“ Er gab Kiama einen flüchtigen Kuss und schob den Südländer schließlich von sich. „Ich habe nicht vor, ihr direkt vor Augen zu führen, was wir miteinander teilen.“

Kiama atmete tief durch und nickte schließlich. Mit einem Seufzen brachte er Abstand zwischen sie. Obwohl die letzten Sonnenstrahlen schon längst hinter den Wipfeln der Bäume verschwunden waren, hatte Nazar den Eindruck, dass Kiamas Wangen glühten. „Du hast recht. Das wäre wirklich … ungebührlich.“ Er strich sich das Haar aus dem Gesicht und schenkte Nazar ein zweideutiges Grinsen. „Setzen wir das später in meinem Zimmer fort?“

„Warum nicht gleich?“, entgegnete Nazar so schnell, dass er peinlich berührt den Kopf senkte. Es war offensichtlich, wie sehr er sich danach sehnte, mit Kiama eins zu werden. Am liebsten wäre er sofort aufgesprungen und hätte sich mit Kiama zurückgezogen. Das letzte Mal war viel zu lange her …

Kiamas leises Lachen wehte über die Wiese, während er sich erhob und Nazar mit sich zog. „Du kannst ziemlich ungeduldig sein, weißt du das?“

Nazar antwortete nicht. Kiama wusste sowieso, was in ihm vor sich ging. Er packte die Hand des Südländers fester, spürte wie sich die Symbole auf ihren Handinnenflächen kribbelnd berührten.

„Was hältst du von ein wenig Licht? Inzwischen ist es ziemlich dunkel geworden. Dann finden wir schneller den Weg ins Haus.“ Kiama trat dicht an ihn heran und gab ihm einen Kuss in den Nacken.

Nazar genoss die sanfte Berührung, konzentrierte sich auf den Lichtzauber und murmelte die verhassten Worte. Über seiner ausgestreckten Hand bildete sich eine sanft schimmernde, leicht rotierende Kugel aus Licht. Sie erhellte die nähere Umgebung, tauchte ihn und Kiama in ein warmes, hoffnungsvolles Licht und schenkte Nazar ein fast vergessenes Glücksgefühl.

„Wunderschön …“, hauchte Kiama und stieß mit dem Finger gegen das leuchtende Gebilde.

Nazar nickte. „… und erschaffen von uns beiden.“

~ Ende ~